Der heilige Franz und die Tiere

Schon der heilige Franziskus sprach mit den Tieren.

Er war ein Pionier auf diesem Gebiet und wurde 2 Jahre nach seinem Tod heiliggesprochen. Er lebte in Armut, trennte sich von seiner Familie, gründete den Franziskaner-Orden und lebte im Einklang mit allem was ist, mit den Tieren und der Natur.

Der heutige Welttierschutztag, am 04. Oktober jeden Jahres, erinnert an den heiligen Franz, der am Abend des 03. Oktober 1226 starb.

Berühmt wurde er unter anderem wegen seiner Tierpredigten.

Zwei Legenden sind besonders bekannt und zeigen, in welcher wunderbaren Beziehung Franz von Assisi zu den Tieren stand.

Vogelpredigt

Franz begrüßte eine große Schar von Vögeln und redete mit Ihnen, als wären sie seinesgleichen. Er berührte sie und sie flogen nicht fort, sondern reckten ihre Hälse und freuten sich. „Meine Brüder Vöglein, gar sehr müsst ihr euren Schöpfer loben, der euch mit Federn bekleidet und die Flügel zum Fliegen gegeben hat; die klare Luft wies er euch zu und regiert euch, ohne dass ihr euch zu sorgen braucht“. Der Legende nach, flogen die Vögel erst fort, nachdem er ihnen die Erlaubnis dazu erteilte.

Die Geschichte vom Wolf von Gubbio

Franz vermittelt zwischen einem Wolf und den Bewohnern der Stadt Gubbio. Daraufhin hört der Wolf auf zu plündern und die Stadt verspricht für den Unterhalt des Wolfes zu sorgen.

Alle Lebewesen sind gleich

Für den heiligen Franziskus sind alle Lebewesen gleich. Alle stammen aus der gleichen Quelle und alle sind mit allem verbunden. Alle Lebewesen sind gleichwertig und eine Schöpfung Gottes. Für Franziskus hat alles seinen Ursprung in Gott und steht so miteinander in Beziehung. Nicht nur die Tiere gehören zu der großen Gemeinschaft, sondern die gesamte Natur, jeder Baum, Strauch und jede Blume. Deshalb fühlt sich Franz zutiefst mit allen Lebewesen verbunden und es ist für ihn selbstverständlich, mit ihnen zu kommunizieren.

Brüder und Schwestern

Der heilige Franz nennt alle Geschöpfe seine Schwestern und Brüder. In der Vogelpredigt spricht er die Vögel als seine Brüder an, den Wolf von Gubbio nennt er Bruder Wolf. Die ganze Welt, Sonne, Mond, Wasser und Feuer sind Brüder und Schwestern.

Umweltschutz

Da er mit allen Lebewesen verbrüdert ist, freut sich und leidet Franz mit ihnen. Alle sind Mitglied einer großen Familie. Er ist stets bemüht, das Klima zwischen allen Geschöpfen zu verbessern. Schon früh erkannte er, dass der Mensch niemals ohne Beziehung zur Umwelt leben kann.

Der heilige Franziskus erinnert an die Verantwortung des Menschen für die Natur und Tiere. Er wirbt für gute Beziehungen und Achtsamkeit gegenüber seinen Mitgeschöpfen.

Wenn sich die Menschen auf die Natur einlassen und sie als 
Partner sehen, dann lernen Mensch und Tier miteinander leben. Der Mensch 
muss sich um seine Umwelt sorgen, dann wird sie ihm nicht zum Feind, 
sondern bleibt ihm als Schwester oder Bruder verbunden. 

Patron der Umwelt und der Tiere

Der Mensch kann sich nur als Teil der Schöpfung verstehen und sollte allen anderen Lebewesen und der Natur mit Respekt gegenübertreten. Er sollte mit und nicht auf Kosten aller Geschöpfe leben.

Bewundernswert

Ich finde die Geschichte des heiligen Franziskus sehr bewundernswert. Schon vor langer Zeit war ihm bewusst, wie sehr wir von der Natur abhängig sind und sie schätzen sollten, statt Raubbau an ihr zu verüben. Gerade in den heutigen Zeiten der Massentierhaltung und Umweltverschmutzung sollten wir uns auf diese Werte besinnen, unsere Herzen öffnen und einen liebevollen Umgang mit allem, was ist, pflegen.

Lassen wir doch die alten Geschichten wieder aufleben und erinnern uns an unseren Ursprung. Wir alle entstammen der gleichen Quelle. Wir müssen uns nur erinnern.

Alles Liebe

Marion Lindhof