Begegnung mit Hund und Bällchen

Heute hatten wir eine Hundebegegnung auf unserer Gassirunde, die mich wieder einmal nachdenklich und auch ein wenig traurig gestimmt hat. Uns kam ein junges Pärchen mit einem Mali entgegen. Frauchen zückte sofort einen kleinen Spielball, als sie uns sah und hielt diesen dem Mali vor die Nase. Mit dem Bällchen wurde er auf den Seitenstreifen gelockt. Das ganze Manöver war jedoch von wenig Erfolg gekrönt. Der Mali war hin und hergerissen zwischen uns und dem Ball. Die Stimmung war hochexplosiv, die Beteiligten erregt und gestresst. Er sprang ein paar Mal wütend tobend in die Leine und war nur noch wenige Zentimeter von uns entfernt.

Auch unsere Hundebegegnungen klappen nicht immer so, wie ich mir das wünsche. Unser Pubertier Milo hat zurzeit den Kragen hochgeklappt und will mit über 100 Stundenkilometern Moped fahren. Wenn er sich mal wieder reinsteigert, prustet und schnauft, nehme ich ihn ruhig zur Seite und erkläre ihm, dass sich diese Begegnungen souverän viel besser meistern lassen. Ich lenke ihn nicht ab, sondern lasse ihn den anderen Hund bewusst wahrnehmen. Nur so kann er lernen und zukünftig ruhiger und gelassener bleiben.

 

 

 

Immer wieder habe ich kritische Hundebegegnungen. Gestern Abend der Rentner, der Probleme hatte, seinen Schäferhund zu halten, vorgestern der freilaufende Beagle, der knurrend, mit geschwollenem Mähnenkamm vor uns stand, während Frauchen sich nur gemächlich in Bewegung setzte und mich dabei beschimpfte. Ich sollte meinen Hund doch auch ableinen, denn im Freilauf würden die Hunde das unter sich ausmachen.

Doch ganz oft habe ich auch tolle Hundebegegnungen mit tollen Zwei- und Vierbeinern. Manchmal sogar im Freilauf und trotzdem ohne Kontakt. Die Hunde gehen einfach aneinander vorbei, still und voller Vertrauen ihrem Besitzer folgend. Ein kurzes freundliches Gespräch mit den Zweibeinern und weiter geht es. So einfach kann es sein!

Herzliche Grüße

Marion